Kleingärtnern ist Lebenslust für jedes Alter
Gestalten Sie in unserem jung gebliebenen Verein Ihren Garten
und werden Sie einer unserer Experten. Genießen Sie Natur in einem schöpferischen Umfeld.
Gestalten Sie in unserem jung gebliebenen Verein Ihren Garten
und werden Sie einer unserer Experten. Genießen Sie Natur in einem schöpferischen Umfeld.
Ich freue mich, dass Sie uns im WorldWideWeb gefunden haben und lade Sie gerne zu einem interaktiven Rundgang auf unsere Hompage ein. Wussten Sie zum Beispiel, dass unser Verein schon über 90 Jahre besteht? Das ist eine lebendige Geschichte und zu gleich
gelebte Kleingärtnerkultur.
Beachtenswert sind die Rahmenbedingungen und Regularien für das Kleingartenwesen. Besonders interessant für alle Kleingartenfreunde sind sicher die Fachthemen, bei denn wir in loser Folge über Interessantes rund um das Thema "Garten" informieren. Dort befinden sich zusätzlich interessante Links zu unseren Partnern und weitere Institutionen mit Bezug zum Kleingartenwesen.
Ich wünsche Ihnen einen angehmen Aufenthalt auf unsere Webseite, Freude beim Lesen und denken Sie daran:
Kleingärtnern ist Lebensfreude für jedes Alter.
Bei Fragen und Anregeungen jeder Art stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Und wenn Sie Interesse und Lust bekommen haben einen Kleingarten zu pachten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Wir freuen uns auf Sie!
Herzlichst Ihr
Oliver Lang
1. Vorsitzender
Hier erhalten Sie weitere Details zu unserem Verein:
Wildobst ernten
Das erste Adventswochenende steht bevor und pünktlich zum Wochenende wird es deutlich kühler. Gutes Wetter, um in Hessen einen der vielen Weihnachtsmärkt zu besuchen. Doch nicht nur die hessischen Glühweinverkäufer freuen sich über kühle Temperaturen, auch Wildobst, wie Schlehen oder Quitten benötigen Frost zum Reifen. Unser alle wetter!-Reporter Robert Hübner war heute in den Wildobsthecken unterwegs.
Das Video ist verfügbar bis 28.11.2026
Jahrgang 28 | Nr. 46 | 16. November 2024
Pflanzaktion des KGV Buchhang von Vandalismus überschattet
Sechs neue Sträucher
sind weg
Ostend/Bornheim (jf/red) – Das ist der letzte Baum, eine normale, auch gemeine Birne, dann haben sie es geschafft:
Zwölf Aktive des KGV Buchhang setzten sechs Bäume und 40 Wildobststräucher am Wegesrand außerhalb ihrer Anlage. „Das ist städtisches Gelände, das Grünflächenamt bereitete den Streifen vor, mähte und
rodete. Die letzten Feinarbeiten wie Wurzelbeseitigung und Ausheben der Löcher für die Pflanzen hat der Kleingartenverein übernommen“, berichtete Vorstandsmitglied Birgit Mai. Die Maulbeeren,
Schlehen, Apfelbeeren der Sanddorn und die Kaki, die Felsenbirne und die Krachmandel sollen nicht nur die Ansicht des kleinen Hangs verschönern, sondern auch für die Vorbeigehenden zum Naschen da
sein.
"Wir haben das Gelände schon im Frühjahr freigeräumt“, fügte Vorsitzender Oliver Lang hinzu. Die Stadt hat die Initiative
mit 1000 Euro unterstützt, der Ortsbeirat 4 gab 750 Euro dazu. „Wenn alles gut anwächst, hoffen wir im nächsten Frühjahr auf die ersten Früchte an den Sträuchern. Bei den Bäumen müssen wir noch ein
paar Jahre warten“, erklärt Lang. Die Pflanzen ergänzen den Altbestand an Mispeln und Speierling. „Wir pflegen die Anlage und hoffen dabei auch um Unterstützung der Stadt“, bemerkt Lang. Er fügt
hinzu, dass für den Bau des Familienbads 36 Bäume gefällt werden mussten. „Die kleine, recht ungepflegte Grünfläche auf der linken Seite der Straße am Bornheimer Hang kann sicher kein Ersatz sein“,
äußert der KGV-Vorsitzende. Der Verein mit 95 aktiven Mitgliedern möchte gerne ein Bildungscafé sowie Toiletten in der Rose-SchlösingerAnlage errichten. Das würde vielen zugutekommen und gleich
mehrere Probleme lösen. Auch dieses Projekt verdeutlicht: Der KGV Buchhang sorgt sich nicht nur um die eigenen Parzellen, sondern denkt weiter.
Allerdings herrschte nur wenige Tage nach der Pflanzaktion schon Empörung und Unverständnis: Von den rund 40 gepflanzten Wildobststräuchern wurden bereits sechs neu gepflanzte Wildobststräucher ausgegraben und gestohlen. Oliver Lang hat mit Vorstandsmitglied Birgit Mai diese Tat beim 6. Frankfurter Polizeire vier in Bornheim zur Anzeige gebracht. „Es ist für uns unerklärlich, wer und aus welchem Grund diese Neupflanzungen rausgerissen und gestohlen hat“, sagte Lang. „Wir setzen uns für die Gesellschaft ein und werden so schamlos ausgenutzt und geschädigt. Wir zeigen Wissenswertes für alle Frankfurter und über Frankfurt hinaus; wir zeigen, dass Kleingärtner sich nicht hinter ihren Zäunen verstecken, sondern mit Vorbildfunktion in der Öffentlichkeit agieren und sich einsetzen.“
Doch wer den bekanntesten Frankfurter Kleingärtner Oliver Lang kennt, weiß, dass solche Geschehnisse ihn erst recht
motivieren und er sich mit noch mehr Engagement weiter einsetzen wird – zum Wohle der Gesellschaft und des Kleingartenwesens. Und da braucht Lang noch nicht mal weit gehen. Auf der gegenüberliegenden
Straßenseite vom „Tatort“ befindet sich eine neu angelegte „Brachfläche“ von der Stadt Frankfurt. Diese Fläche ist, nach seinem Kenntnisstand auf Veranlassung von der Unteren Naturschutzbehörde
entstanden, als sogenannte Ausgleichsfläche für die rund 36 gefällten Bäume
für das neue Familienbad neben der Eissporthalle.
Auf der Brachfläche liegen Unrat, Flaschen, rot-weißes Absperrband, Müllbeutel, Betonreste und Holzlatten herum. Die Fläche wird durch eine Zufahrt auf das Festplatzgelände unterbrochen und von den
Auto- und Lastwagenfahrern gern genutzt. „Statt dass die Stadt diese Brache gleich neu angelegt hätte, wurde daraus ein unschöner Müllstreifen. Auf dieser Fläche hätten sich die Vandalen, die die
Sträucher gestohlen haben, austoben können. Den dortigen Müll zu stehlen wäre etwas Sinnvolles“, sagte Lang mit ironischem Unterton und lacht. Man merkt ihm an, dass er am liebsten auch dort Hand
anlegen und das kleine Areal gestalten würde – mit Wildobst, Wildblumen, schönen blühenden Stauden. Denn dann könnte auch das neue Schwimmbad tatsächlich „Kleingartenbad“ genannt werden.
Stand: on: Matthias Bittner
Unbekannte entwenden sechs Büsche, die vor einer Woche gesetzt wurden
Nur eine Woche nach der großen Pflanzaktion von Mitgliedern des Kleingärtnervereins Buchhang (KGV) am Bornheimer Hang sind sechs eingesetzte Büsche verschwunden. Sie wurden gestohlen. „Es ist für uns unerklärlich, wer und aus welchem Grund jemand diese Neupflanzungen rausgerissen hat. Die Gesellschaft spielt mittlerweile wirklich verrückt“, sagt der KGV-Vorsitzende Oliver Lang frustriert, dass an unterschiedlichen Standorten am Bornheimer Hang Büsche fehlen, hatten die Kleingärtner am vergangenen Wochenende bei einer Kontrolle bemerkt. Daraufhin erstattete Lang gemeinsam mit Vorstandsmitglied Birgit Mai noch am Sonntag beim 6. Revier in der Turmstraße Anzeige. Der KGV-Vorsitzende macht sich zwar wenig Hoffnung, dass der oder die Täter ermittelt werden. Es sei ihm aber ein Anliegen gewesen, den Diebstahl anzuzeigen, damit er in die Kriminalstatistik der Stadt Frankfurt einfließen kann.
Der finanzielle Schaden ist nach Angaben von Lang zwar ärgerlich, aber mit 200 Euro überschaubar. Was ihn aber auf die Palme bringt, ist die Respektlosigkeit vor ehrenamtlichem Engagement. „Wir setzen uns für die Gesellschaft ein und werden so schamlos ausgenutzt und geschädigt. Und wir zeigen, dass Kleingärtner sich nicht hinter ihren Zäunen verstecken und mit Vorbildfunktion in der Öffentlichkeit agieren und sich einsetzen“, sagt der 60-Jährige.
Der Diebstahl der sechs Büsche sei aber auch ein Diebstahl öffentlicher Gelder, führt Lang aus. Rund 2500 Euro hat die Pflanzaktion auf 400 Quadratmeter der Kleingartenanlage gekostet. Davon übernimmt die Stadt 1000 Euro, 750 Euro steuert der Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) aus seinem Etat bei, erläutert der erste Vorsitzende. „Dafür sorgen wir aber nicht nur für einen Sicht-, sondern auch für einen Emissionsschutz“, betont Lang mit Blick auf den möglichen Standort der Europäischen Schule auf dem Festplatz und dem damit steigendem Verkehrsaufkommen.
Gepflanzt wurden übrigens sechs Bäume (Weiße Krachmandel, Elsbeere und Schwarze Maulbeere) und 40 Büsche (Berberitze, Schwarzdorn, Weißdorn, Sanddorn und Haferschlehe). Die gestohlenen Exemplare sind im Fachhandel für um die 25 Euro zu bekommen, sagt Lang. Einen vergleichbaren Fall habe es bislang in der Anlage noch nicht gegeben.
Allerdings sei im Spätsommer im Rosengärtchen am Röderberghang, um das sich Lang mit einigen Mitstreitern kümmert, eine Hinweistafel verschwunden. Darauf stand, dass sich die Rosenfreunde um den KGV-Vorsitzenden seit zehn Jahren um das Gärtchen kümmern, auch die Historie des Gärtchens wurde beschrieben. Der Verlust des Schildes war Lang damals auch schon etwas seltsam vorgekommen.
„Das ist ja furchtbar“, kommentiert der stellvertretende Ortsvorsteher Ulrich Labonté (SPD) den Diebstahl der Büsche. Der Ortsbeirat müsse sich überlegen, wie er damit umgehen soll. Denn: „Wenn wir den Verlust jetzt ersetzen, ist das ja quasi eine Einladung für den erneuten Diebstahl“, sagt Labonté und weist darauf hin, dass der Ortsbeirat stets vorausschauend abwäge. Als die Gemüseheldinnen beispielsweise angefragt hatten, ob sie in der Luxemburgerallee Flächen bekommen könnten, um etwas anzupflanzen, habe der Ortsbeirat abgelehnt. Die Begründung: „Da werdet ihr selbst nie etwas ernten, weil die Beete vorher von Passanten abgeräumt werden“, betont Labonté.
Bodo-Pfaff-Greiffenhagen (CDU) bedauert es sehr, dass die mühevolle Arbeit der Kleingärtner innerhalb einer Woche schon teils zunichte gemacht wurde: „Das zeugt von wenig Gehirnmasse und einer Verwahrlosung der Gesellschaft.“ Matthias Bittner
Dienstag, 05. November 2024
Kaki, Krachmandel und Maulbeerbaum
BORNHEIM KGV Buchhang bringt robuste Sorten rund um seine Anlage in die Erde
Noch braucht der frisch gepflanzte kleine Baum zur Straße nahe des Vereinsheims des KGV Buchhang ein pinkfarbenes Namensbändchen, um so richtig auf sich aufmerksam zu machen. Doch so liebevoll, wie
ihn Yasmin Yücelkan und Fikret Sarajlic wässern, wird er bestimmt bald groß. Kenner wissen, dass es sich hier um einen Sharonfrucht- oder Kakibaum handelt, dessen Früchte im Geschmack an Pfirsich
erinnern. Und gemeinsam macht so eine Pflanzaktion auch richtig viel Spaß!", findet Yücelkan.
Viele Hände, schnelles Ende
Kein Wunder, dass die ersten Unentwegten der zwölf Freiwilligen schon eine Stunde früher am Buchhang ans Werk gehen, noch bevor es um 10 Uhr morgens offiziell los geht. „Es wird halt schon wieder
früh dunkel. Die Löcher graben sich nicht von selbst, und je eher wir loslegen, desto eher sind wir auch fertigt", so das allgemeine Credo. Anfang November liegt aber noch gut in der Pflanzperiode,
sagt der erste Vorsitzende des KGV Buchhang, Oliver Lang: „Dieser Termin hat sich durch die Lieferzeit der Baumschule ergeben, aber die kalten Temperaturen verschieben sich durch den Klimawandel auch
weiter in den Winter hinein.
"Der Klimawandel spielt freilich auch eine Rolle bei der Auswahl der sechs Bäume und 40 Sträucher, die entsprechend robust und Widerstandsfähig sein sollen. Weiße Krachmandel, Elsbeere und
Schwarze Maulbeere sind ebenso dabei wie Berberitze, Schwarzdorn, Weißdorn, Sanddorn oder Haferschlehe. „Viele davon tragen Früchte, die sich auch für leckere Marmeladen oder Liköre eignen”, verrät
Lang.
Doch das ist nur einer von mehreren Gründen für die Pflanzaktion: Denn zunächst ging es darum, im Frühjahr die Kleingartenanlage von Müll und invasiven Arten wie der Armenischen Brombeere zu
befreien, die zwar ebenfalls schmackhafte Früchte produzieren, jedoch die heimische Artenvielfalt bedrohen. „Da wir ja unsere Neupflanzungen auf städtischem Grund vornehmen, hat das Grünflächenamt
sogar zwei Wochen vorher nochmals einige wilde Sträucher entfernen lassen”, freut sich Lang.
Rund 2500 Euro kostet die Pflanzaktion auf 400 Quadratmeter der Kleingartenanlage. Davon übernimmt die Stadt 1000 Euro, 700 Euro steuert der Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) ausseinem Etat bei,
erläutert der erste Vorsitzende. Dafür sorgen wir aber nicht nur für einen Sicht-, sondern auch für einen Emissionsschutz”, betont Lang. Der noch zunehmende Straßenverkehr", betont Lang. Der noch
zunehmen könnte, falls die Pläne zur Errichtung der Europaschule umgesetzt würden.
„Auch bei mir musste im Frühjahr eine Hecke entfernt werden, aber jetzt konnten wir eine Maulbeere pflanzen", freut sich die Kleingärtnerin Ludmila Obst. Wobei vor allem die neuen dornigen Gewächse auch einen Schutz vor so manchen Sportfans bieten sollen, die sich nach feuchtfröhlich zu begießenden Siegen im nahe gelegenen Riederwaldstadion gerne mal in Kleingartennähe erleichtern.
Ernte schon in zwei Jahren
Aber die Öffentlichkeit soll noch mehr von der neuen Vegetation vor dem KGV Buchhang haben, betont Lang: „Es dürfte etwa zwei Jahre lang dauern, bis die Bäume angewachsen sind und wir dann auch
erfolgreich ernten können" und er verweist auf die Kleingärten in der nach Rose Schlösinger benannten Anlage, wo früher ein Toilettenhäuschen stand. „Dort wollen wir einen Neubau, aber nicht nur für
öffentliche Toiletten, sondern auch für ein Bildungscafe mit Workshops, in denen wir über die Produkte unserer Ernte informieren und diese auch verkosten können." Nur die Frankfurter Stadtverordneten
müssten diesen Plänen noch zu stimmen.
Auf diese Weise möchte der KGV Buchhang nicht nur der Natur, sondern auch der Öffentlichkeit etwas zurückgeben. Sozusagen eine allseitige Win-Win-Aktion, von der letztlich auch die Biodiversität
profitieren soll.
Apropos: Die Sharonfrucht stammt zwar von dem ursprünglich aus Asien kommenden Kakibaum ab, ist aber auch bei heimischen Schmetterlingen und den Bienen beliebt, die wiederum für leckeren Honig
sorgen. Und robust ist sie zudem.
GERNOT GOTTWALS
10. September 2024 von MATTHIAS BITTNER
Wasserleitung: Kleingärtner müssen ihren Anteil bezahlen
Bornheim - Die Zahlen sind schier unglaublich: Laut Magistrat gibt es in Frankfurt 107 Kleingartenvereine mit insgesamt 229 Anlagen und 14 537 Parzellen. Eine Anlage misst durchschnittlich 2,28 Hektar, hat 610 Meter Anlagenwege und 850 Meter Verbindungswege zwischen Laube und Anlagenweg. Von der Stadt werden Ver- und Entsorgungsleitungen bis an das Vereinsge-bäude bereitgestellt. Die Stadt verpachtet die Anlagen dann nach den Vorgaben des Bundeskleingarten-gesetzes an die Vereine.
Aus Rücklagen finanzieren
Diese sind in der Regel die Eigentümer des Vereinsheims, der Elektroinstallation, von Gemeinschaftstoiletten und sonstiger gemeinschaftlicher Anlagen wie Spielplätzen. Die Kosten für den Bau, die Unterhaltung. die Wartung und die Finanzierung zusätzlicher Versorgungsleitungen für Arbeitsstrom oder Trinkwasser, die bis in die Anlagenwege oder an die Parzellen herangeführt werden, müssten die Vereine tragen, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Magistrats. Die Finanzierung erfolge aus den Rücklagen, die aus den Vereinsbeiträgen und -einnahmen sowie den Umlagen der Pächter gebildet werden.
Der Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) hatte sich angesichts eines aktuellen Falls an den Magistrat gewandt und wollte wissen, wie Kleingartenvereine bei der Finanzierung größerer Infrastrukturprojekte (Erneuerung von Wasserleitungen oder Außenzäunen) besser unterstützt werden können. Zum Hintergrund: Der Verein Buchhang muss die maroden Wasserleitungen in seinen Anlagen am Bornheimer Hang für 175 0000 Euro austauschen. Obwohl die Stadt Frankfurt Projekte wie Bau oder Sanierung von Wegen. Zäunen, Toiletten mit 50 Prozent der anfallenden Kosten fördere, könne der Verein die Summe nicht aufbringen. „Eine stärkere Unterstützung würde auch der Bedeutung der Kleingärten als artenreiche Biotope, grüne Lebensräume und Orte gesellschaftichen Miteinanders mehr Anerkennung verleihen", argumentiert das Stadtteilparlament
Der Magistrat verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass Kompletterneuerungen in sinnvolle Bauabschnitte über mehrere Jahre aufgeteilt werden sollten. So würden die Vereine ihren Eigenanteil eher aufbringen können und die Fördertöpfe nicht zugunsten eines Vereins überlasten. Grundsätzlich sei mit Trinkwasser sparsam umzugehen. Die Kleingartenordnung gebe vor, dass das Gießwasser aus Niederschlägen zu sammeln ist. Das zulässige Volumen von Wasserbehältern werde demnächst von 1000 auf 2000 Liter erhöht. Zudem gebe es in vielen Gärten Brunnen auf den Parzellen oder auch Tiefbrunnen als Gemeinschaftsanlage. Perspektivisch könnten Brauchwasserzisternen mit Anschluss an die Vereins-heimdächer ein notwendiger Standard sein.
28. Juli 2024 von MANFRED BECHT
Bildungs-Café für den Bornheimer Hang
Kleingartenverein fordert Treffpunkt an Rose-Schlösinger-Anlage samt öffentlicher Toilette
Von einem unhaltbaren Zustand sprach der Ortsbeirat Bornheim, und das schon im Jahre 2016. Unhaltbar fand das Stadtteilparlament bereits damals, dass das Toilettenhäuschen an der Ket-telerallee im Auftrag der Stadt abgerissen wurde, ohne dass es Ersatz gab. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Dass es nicht mehr. lange so bleibt, hofft Oliver Lang. Vorsitzender des Kleingartenvereins Buchhang am Bornheim Hang.
Lang stellt sich allerdings erheblich mehr vor als ein neues Toilettenhäuschen. In einem Schreiben an die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung schlug er jetzt vor, ein sogenanntes Kleingarten-Cafe in der Rose Schlösinger-Anlage zu bauen. Dieses soll einerseits Treffpunkt sein für alle, die dort unterwegs sind, vor allem aber auch Interesse am Kleingartenwesen wecken und Wissen über das Gärtnern vermitteln. Dass zu einem solchen Betrieb eine Toilettenanlage gehört. ist selbstverständlich, nur soll sie eben nicht nur für die Gäste des Cafes, sondern allgemein zugänglich sein.
Lang stellt sich vor, dass zu dem Cafe ein grüner Wissensraum" gehören könnte, in dem Fachleute aus den Kleingärten ihre Kenntnisse über den Anbau und die Verwertung von Kräutern, Gemüse und Obst weitergeben könnten. Zumal es direkt nebenan die Anlage Buchhang gibt. So wäre dort auch die Möglichkeit gegeben, Kinder und Jugendliche an das Thema heranzuführen, aber auch andere Gruppen, etwa Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
Neben dem Cafe könnte es Mitmachgärten geben
Lang stellt die Idee auch in den Zusammenhang der seit Jahren geführten Diskussion um eine Öffnung der Kleingartenanlagen. Wobei dies von Anlage zu Anlage unterschiedlich gehandhabt werden müsse - in einem so belebten Stadtteil wie Bornheini könne keine Anlage rund um die Uhr öffentlich zugänglich sein. Da könne eine Öffnung eher in Form einer Beteiligung an einem Kleingarten-Cafe stattfinden.
Platz genug gebe es in der Rose-Schlösinger-Anlage. Lang spricht von Mitmachgärten, I.ehr - und Lernpfaden sowie Nasch-und Schaugärten sowie anderem mehr. Ein „Treffpunkt für Bildung, Sport, Spiel und Diskussion könnte die Zusammenführung von unterschiedlichen Personen im Viertel positiv gestalten, grüne Verbindungen entstehen lassen und Vorbildcharakter für andere Stadtteilen darstellen."
Von seiner Projektidee würden aber längst nicht nur die benachbarten Kleingärtnerinnen und -gärtner profitieren. Spielplätze. Fitnessparcours und Hundewiese zögen viele Menschen der angrenzenden Viertel an, die Sportanlagen und der Festplatz auch auswärtige Besucher:innen. Dass die Anlage unter Denkmalschutz steht, weiß Lang, allerdings müsse dies kein unüberwindliches Hindernis sein.
Ein Vorteil sei, dass die notwendigen Anschlüsse - Strom, Wasser und Kanal - noch vorhanden seien.
Ursprünglich hatte Lang darauf abgezielt, dass die Parteien das Thema noch in die Haushaltsberatungen einbringen könnten. Dazu sei es zu spät, hatten Ortspolitiker ihn wissen lassen, die das Thema aber nicht aus den Augen verlieren wollen. Insbesondere auf den Ortsbeirat setzt der Vorsitzende seine Hoffnungen und Kontakte zu den zuständigen Stellen der Verwaltung hat er selbst auch schon geknüpft.
Schneckenplage - Was hilft?
In der HR-Sendung "die Ratgeber" wird mit einer Versuchsanordnung dokumentiert, welches Verfahren Schnecken vom Salat anhalten könnten.
Das feuchte Wetter in diesem Frühjahr hat die Schneckenpopulation explodieren lassen. Auf Feldern und in Kleingärten treibt vor allem die braune Wegschnecke ihr Unwesen und frisst Salat und Blattgemüse kahl. Doch es gibt einige Möglichkeiten, den Schnecken Einhalt zu gebieten. Wir haben getestet, was am besten gegen die gefräßigen Schleimer hilft.
11. April 2024
Defekte Rohre kommen teuer
Bornheim —
Bei den Kleingärtnern vom Buchhang mehren sich die Leckagen
Seit etwa zwei Jahren kommt es im Wasserleitungssystem des Kleingartenvereins Buchhang immer häufiger zu undichten Stellen und sogar Wasserrohrbrüchen. Vergangene Woche war es wieder so weit: „Wir haben den Zulauf in der Anlage III aufgedreht, um unsere Parzellen zu bewässern, und festgestellt, dass das Wasser in den zum FSV Frankfurt gelegenen Parzellen nicht ankommt“, erklärt der erste Vorsitzende Oliver Lang.
Fachfirma sucht Löcher
Ein deutlicher Hinweis darauf, dass in der Leitung wieder ein Leck besteht, durch das Wasser unbemerkt den Bornheimer Hang hinabfließt – was nun durch eine Fachfirma für Leckortungen überprüft
werden soll. „Dazu gibt es ein akustisches Verfahren mit einem Detektor und ein Verfahren mit Gas, bei dem die Leitung mit einem Gemisch aus Wasserstoff und Stickstoff geflutet und auf
Druckverlust geprüft wird“, erklärt Lang. Die Leckortung und die anschließende Reparatur veranschlagt er mit 5000 bis 10 000 Euro.
Daher hat der Verein bereits einen Förderantrag beim Grünflächenamt gestellt. Was auch funktioniert, wie die Amtsleiterin Heike Appel auf Anfrage erklärt: „Für die Instandhaltung ist der Verein selbst zuständig. In der Regel unterstützt die Stadt die Kleingartenvereine bei der Instandhaltung der gemeinschaftlichen Infrastruktur zu 50 Prozent.“ Doch da sich die Vorfälle an den aus der Nachkriegszeit stammenden Leitungen des KGV Buchhang häufen – der als Musteranlage noch auf den Stadtplaner Ernst May zurückgeht –, sei hier inzwischen eine Grunderneuerung angezeigt, betont Oliver Lang.
Dieses Ansinnen unterstützen die Grünen und die SPD im Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend) mit einen Etat-Antrag für die nächste Sitzung, in den Haushaltsplan 2024/2025 ausreichende finanzielle Mittel für die Grunderneuerung der Wasserleitungen des KGV Buchhang einzustellen. Wobei sich die geschätzte Summe auf einmalig 175 000 Euro beläuft. „Solche Projekte größeren Umfangs übersteigen die Möglichkeiten der Kleingärtner“, erklärt die Antragstellerin Eva Thiem von den Grünen mit Verweis auf dasAlter des Wassernetzes. „Im Jahr 2023 wurde bereits das dritte Wasserrohrleck in der maroden Wasserleitung der Anlage II kostenintensiv geschlossen. Wasserrohrundichtigkeiten traten auch in den Anlagen I und III auf.“
Die Instandsetzungsarbeiten für rund zwei Meter Wasserleitung in der Anlage II des Kleingartenvereins seien mit rund 5000 Euro zu Buche geschlagen, wobei die Eigenleistung der Vereinsmitglieder und der Wasserverlust noch gar nicht berücksichtigt worden seien.
„Eine Grunderneuerung ist nachhaltiger als weitere kostenintensive Leckortungen und -schließungen und würde auch zukünftigen Kleingärtnern in den nächsten Jahrzehnten zugute kommen“, betont Thiem. „Etwa 100 000 Euro würde das für die Anlagen II und III entlang des Bornheimer Hangs kosten und 75 000 Euro für die Anlage I“, sagt Lang.
„Wir haben beim Grünflächenamt, bei der Mainova und der Stadtentwässerung gefragt, doch es gibt keine Pläne für die Wasserleitungen, was vor allem für die Anlage I mit ihren vielen Verzweigungen
schwierig ist.“ Frühere Mitarbeiter von Behörden, die das Leitungssystem noch kannten, seien nicht mehr verfügbar. Im Grünflächenamt heißt es auf Anfrage, man habe keine In -
formationen zu den Wasserleitungen, da ihr Unterhalt in die Zuständigkeit der Kleingartenvereine falle.
„Das wird daher sicher eine politische Entscheidung, ob und wieviel die Stadt für eine Grunderneuerung und das Wasser-management investiert“, räumt Thiem ein. „Laut der maßgeblichen geltenden
Kleingartenordnung der Stadt sind bauliche Anlagen, zu denen auch die Wasserleitungen zählen, ordnungsgemäß und fachgerecht zu unterhalten. Diese befinden sich im Eigentum der Stadt“, unterstreicht
sie.
Kunststoff statt Eisen
„Früher hat man Eisenrohre verlegt, die nach vielen Jahren und harten Wintern, wie man sie früher kannte, völlig korrodiert waren“, so Lang. Heutzutage würden stabilere und somit langlebigere
Kunststoffrohre verlegt. Dabei verweist er auf eine Veröffentlichung des Bundesverbands der Kleingärtner, wonach in Hamburg und München für kostenintensive Sanierungen von Wasserleitungen in den
gesamten Kleingartenanlagen mehrstellige Beträge investiert würden – und fragt sich, warum entsprechende Unterstützungen nicht auch in Frankfurt möglich sein sollten.
GERNOT GOTTWALS
19. März 2024
Schneiden und buddeln, bevor die Vögel brüten
Bornheim —
KGV Buchhang bereitet Neupflanzungen vor – Auch Sicht- und Lärmschutz
Wer an der U-Bahnhaltestelle Eissporthalle aussteigt und nach rechts zu den Gartenanlagen des Kleingartenvereins KGV Buchhang geht, wird sich über einige gelichtete Stellen wundern. Doch die haben ihren guten Grund: Denn seit ein paar Wochen bereitet der Verein am Bornheimer Hang umfangreiche Neupflanzungen für den Herbst für eine nachhaltige Begrünung vor, die den Kleingärtnern zugleich Sicht- und Lärmschutz bieten soll.
Brombeeren müssen weichen.
Zwar werden demnächst einige weiße Blüten in der Stadtlandschaft fehlen. „Dabei handelt essich allerdings um die armenische Brombeere, die in unseren Breiten eine invasive Art ist“, erklärt Oliver Lang, Vorsitzender des KGV Buchhang. Doch dafür werden dann im nächsten Frühjahr heimische Sträucher und Wildkräuter ihre Farbenpracht zeigen.
„Die vorbereitenden Maßnahmen müssen abgeschlossen sein, bevor die Brutsaison der Vögel beginnt“, erklärt Lange weiter. Daher haben Vereinsmitglieder schon vor ein paar Wochen größere
eingewachsene Büsche aus dem Bewuchs herausgeschnitten.
Am Wochenende wurden dann weitere Hecken geschnitten und gesäubert. Und da Frankfurt stadtweit zum Cleanup-Day aufge -
rufen hatte, nutzte der Verein das Angebot und befreite die Anlage von einigem Unrat.
Ein gutes Dutzend Vereinsmitglied traf sich deshalb jetzt morgens zur großen Aufräum- und Säuberungsaktion. Zwar gingen die Arbeiten bereits um 9 Uhr los, doch unter den Natur- und Gartenfreunden gibt es ja bekanntlich einige Frühaufsteher. Und es gibt natürlich kein unsicheres oder gar schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung, wie die fleißigen Helfer wissen.
„Aber wenn man sich mit Gleichgesinnten draußen im Freien trifft und gemeinsam etwas für die Natur und die Verschönerung unserer Kleingärten tut, dann macht die Arbeit viel mehr Spaß, und man ist ganz anders motiviert“, betont die Kleingärtnerin Gisela Keller. Wenngleich der Anblick des Mülls und die Frage, warum die Menschen immer wieder unachtsam oder sogar bewusst so viel Abfall wegwerfen und die Stadt mit dem Reinigen offenbar nicht mehr hinterherkommt, auch für weniger schöne Momente sorgten.
„Ob Dippemess oder sonstige Veranstaltungen, die Menschen treffen sich, feiern, trinken und vergessen dann einfach, wie rücksichtslos solcher Umgang mit der Natur ist“, betont Lang. Und so kamen am Ende rund 15 Müllsäcke zusammen, die später von der FES abgeholt wurden. Umso ermutigender waren dafür die Vorarbeiten für die Pflanzaktion. „Es war echt nötig, dass wir in der Nähe zum Abgang zur U-Bahn einige Stellen nochmals ausgelichtet haben“, bestätigt Gisela Keller. „Im Herbst werden wir den Boden vorbereiten und Wurzeln entfernen, damit wir im Oktober mit dem Nachpflanzen beginnen können“, erklärt Lang.
Mehr Verkehr durchs Schwimmbad
Wichtige Unterstützung bekommt der Kleingartenverein für sein Projekt vom Ortsbeirat 4 (Bornheim, Ostend), der die Nachpflanzungen an der Straße „Am Bornheimer Hang“ mit 750 Euro aus seinem Budget unterstützt. „Der Straßenverkehr staut sich bei Veranstaltungen stets an der genannten Stelle. Mit Inbetriebnahme des neuen Schwimmbades wird der Verkehr voraussichtlich weiter zunehmen“, schreiben SPD und Grüne in ihrer Begründung. Ein Immissionsschutz für die dortigen Kleingärten sei dahersinnvoll und empfehlenswert. „Durch die Neubepflanzung wird das Erscheinungsbild der Grünfläche aufgewertet und zugleich die Gärten besser geschützt“, betonen die Antragsteller.
Der Verein plant, finanzielle Mittel in der gleichen Größenordnung selber in die Hand zu nehmen. „Wir wollen bis zu sieben Obstbäume nachpflanzen. Infrage kommen Apfel, Birne und Zwetschge“, erklärt Lang. Hinzukommen noch einige Wildkräuter und Sträucher, etwa Sanddorn, Weißdorn und Berberitze. „Somit haben wir dann einen breiten Grünstreifen, der uns auch vor dem Lärm einiger Großveranstaltungen schützt.“ Hierbei denkt Lang freilich auch an die Dippemess, die demnächst eröffnet – einige Karussells und Stände sind schräg gegenüber bereits aufgebaut.
Aber es kommt dem Verein mit seinen derzeit 110 Mitgliedern und 95 Parzellen freilich auch auf eine Abwechslungsreiche Bepflanzung an, die die Artenvielfalt fördern soll. „Bei uns brüten
Grünfinken und einige Meisenarten;auch Bussarde, Marder und Igel werden zuweilen gesichtet“, betont der Vorsitzende. Diese Pflanzen- und Tierwelt gelte es zu schützen und zu fördern.
GERNOT GOTTWALS
Hochbeet anlegen:
So funktioniert`s
In der HR-Sendung "die Ratgeber" wird der Auf- und Zusammenbau eines Hochbeetes dokumentiert.
Auf was ist zu achten, was gehört in ein Hochbeet rein?
Gemüse und Salat selbst anpflanzen ist eine gute Sache. Doch die Arbeit auf dem Boden für viele sehr beschwerlich. Einfacher geht es da mit einem Hochbeet. Aber worauf kommt es dabei eigentlich an? Wir haben es ausprobiert.
27. Oktober 2021
Mit großen Ideen für die Kleingärten
Bornheim — Sie haben nicht nur beide ein grünes Händchen, sondern führen seit über zwei Jahrzehnten den KGV Buchhang und geben dem Frankfurter Kleingartenwesen ein Gesicht. Ein sympathisches dazu.
Nun wurden Birgit Mai und Oliver Lang durch den Vorstand des Stadtverbandes Frankfurter Vereinsringe für ihr unermüdliches Engagement mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Beide sind im Kleingartenwesen sehr engagierte und in Frankfurt dafür bestens bekannte und geschätzte Gesprächspartner mit Expertise. Spätestens nach der fünfteiligen hr-Serie „Schrebergärten — Kleiner Garten, große Freiheit" im Mai dieses Jahres haben beide den KGV Buchhang auch über Frankfurt hinaus im Hessenland bekannt gemacht.
Mai und Lang sind von Kindheitstagen an stark mit der Natur und einem natürlichen Lebensraum verbunden.
Oliver Lang wurde zunächst als Kassenprüfer im Kleingärtnerverein Buchhang tätig, während sich Birgit Mai als Schriftführerin einbrachte. Danach übernahm Oliver Lang das Amt des 2. und ab dem Jahr 2002 das Amt des 1. Vorsitzenden. Seither strukturierte und führte er zusammen mit seiner Lebensgefährtin den Verein zukunftsorientiert und stets nach den aktuellen Bedürfnissen eines modernen Kleingartenwesens. So wurde unter der Leitung beider erstmals in Frankfurt ein „Gemeinschafts- / Seniorengarten" innerhalb eines Kleingartenvereins angelegt.
Sich an diesem Vorbild orientierend, stellten die Stadtpolitiker jährlich Gelder zur Verfii-gung, so dass andere Frankfurter Kleingartenvereine eine finanzielle Grundlage erhalten können, um ähnliche Gemeinschaftsgärten realisieren zu können. Das Pilotprojekt des KGV Buchhang e.V. wurde zudem mit dem Frankfurter Nachbarschaftspreis ausgezeichnet. red
FRANKFURTER NEUE PRESSE
Pandemie
Die Aktion "Raus aus de Schlabbe" soll stadtweit den Neustart fördern und neue Mitglieder werben.
Frankfurt. "Raus aus de Schlabbe!" - das Ende der Corona-Lethargie ruft der Stadtverband der Frankfurter Vereinsringe aus. Seit März 2020 liegt das Vereinsleben brach; Trainings- und Vereinszentren sowie Bürgerhäuser, Schwimmbäder und Sportanlagen sind geschlossen, Feste und Veranstaltungen mussten abgesagt werden. "Am Anfang war das eher ein finanzieller Aspekt", sagt Uwe Serke, der Vorsitzende des Stadtverbands. Seit Ende vorigen Jahres brächen in vielen Vereinen aber nun verstärkt tragende Strukturen weg: "Leute, die sich engagiert haben, bleiben zu Hause und liegen auf dem Sofa." Aus den "Schlabbe" holen will der Stadtverband der Vereinsringe nun diese Ehrenamtlichen - und andere neu gewinnen.
Von heute an hängen in der ganzen Stadt Plakate, die auf die Aktion aufmerksam machen. In den Sozialen Medien wird ein kurzes Video unter #vereintinfrankfurt und auch #rausausdeschlabbe geteilt. "Zu sehen sind keine Darsteller, sondern echte Vereinsgesichter", sagt Serke: Fußballer, Fastnachter, Sportschützen, Big-Band-Musiker und andere Mitglieder Frankfurter Vereine haben mitgemacht, in Licht und Szene gesetzt von Uwe Lüdicke. Bis zum Sonntag läuft eine Aktionswoche. Höhepunkte sind eine Vereins-Flaggenparade am Samstag, 28. August, die um 11 Uhr vor der Alten Oper beginnt und durch die große Bockenheimer Straße über die Hauptwache zum Römer führt. Dort werden die Vereinsvertreter gegen 12 Uhr von der Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) und Bürgermeister Uwe Becker (CDU) begrüßt. Mundart-Musiker Rainer Weisbecker wird das Lied "Neue Freunde" vorstellen, in dem auf Frankforderisch dazu aufgerufen wird, in den Vereinen mitzumachen - egal, woher man kommt. Am Sonntag, 29. August, gibt es lokale Aktionen in verschiedenen Stadtteilen.
In den vergangenen acht Wochen ist die Aktion vorbereitet worden, trotz der Sommerferien. "Die Idee zu einer Aktionswoche kam bereits Anfang des Jahres auf, da wir uns gedacht haben, dass es nach einem solch umfassenden Stillstand, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hat, einen besonderen Anschub benötigt, um das ehrenamtliche Engagement neu zu starten", sagt Uwe Serke, der seit 2017 den Stadtverband der Frankfurter Vereinsringe führt, den Dachverband von 34 Frankfurter Vereinsringen mit mehr als 1100 Clubs und etwa 350 000 Mitgliedern. Gemeinsam mit dem Vorstand des Stadtverbands haben sich die Vereinsringe Bergen-Enkheim, Bornheim, Harheim, Sossenheim und Zeilsheim sowie der Arbeitskreis Eschersheimer Vereine bereitgefunden, die Organisation der Aktion "Verein(t) in Frankfurt - Raus aus de Schlabbe" zu übernehmen. "Der Stadtverband hätte es alleine nicht schaffen können", dankt Uwe Serke für die Unterstützung.
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Im Garten der Kleingärtneranlage Buchhang ist immer was zu tun. Hochbeete sind gerade schwer im Trend, nicht zuletzt, weil Schnecken und andere Schädlinge es hier schwer haben, an Radieschen und Salat ranzukommen. Doch so ein Hochbeet folgt einem ausgeklügelten System. Welche Schichten sich da übereinanderlegen, was alles reinkommt und was darin alles angepflanzt werden kann, darum geht es in dieser Folge.
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Zum Kartoffelanbau braucht es nicht viel. Sandigen, humosen Boden und Kartoffeln. Doch was tun, wenn nicht ausreichend Platz ist? Die Lösung für kleine Flächen: ein Kartoffelturm. So können eigene Kartoffeln sogar auf dem Balkon in der Stadt geerntet werden. Und so ein Turm ist schnell und einfach selbst gebaut.
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Wer Obstbäume gesund halten und viel Obst ernten möchte, der muss regelmäßig zur Schere greifen. Dann kann man sich über eine ertragreichere Ernte freuen. Und entgegen landläufiger Meinung, darf auch im Sommer geschnitten werden. Während der Winterschnitt eher triebfördernd wirkt, bremst der Sommerschnitt das Wachstum der Bäume. Doch zu oft schneiden ist auch nicht gut!
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Ein Anzuchthaus ist für Gärtner*innen eine feine Sache, sogar für den Balkon in der Stadt. Es gibt diese vielseitig einsetzbaren Häuschen fertig zu kaufen, aber für alle, die nachhaltig sein möchten, ist "selbst bauen" die bessere Option. Und ganz einfach ist es auch, wenn man weiß wie.
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Gemeinsam größere Mengen Gemüse anbauen, das geht auch in der Stadt. Lernt man dabei voneinander, ist der Ertrag noch größer. Aus diesem Grund hat auch der Verein "GemüseheldInnen" in der Frankfurter Kleingartenanlage Buchhang eine Parzelle gepachtet. Ihr Motto: viel Gemüse auf kleiner Fläche. Das Ganze gemeinschaftlich angebaut, denn so hat jeder was davon.
Kranke Pflanzen: Was tun gegen Mehltau und Braunfäule?
Das wechselhafte Wetter in diesem Jahr macht Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten Probleme: Kürbis, Zucchini und Co. zeigen Anzeichen von Mehltau, die Tomaten kämpfen mit Braunfäule und Rosen zeigen Rostflecken. Was wir dagegen tun können, erfährt Ratgeber-Reporterin Kate Menzyk im Frankfurter Kleingärtnerverein Buchhang.
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Stadt lehnt Kostenübernahme für Vereinsheim ab.
Auch Brauchwasser gibt es nicht.
Die Bornheimer Kleingärtner machen sich große Sorgen über die im Sommer beginnenden Bauarbeiten für das neue Schwimmbad am Bornheimer Hang. Das VIP-Gebäude der Eishockey-Löwen wird dafür versetzt, der Kleingartenverein hingegen fühlt sich ohne Unterstützung schlicht zurückgelassen.
"Unsere Anlage 2 des KGV Buchhang ist von den Baumaßnahmen besonders stark betroffen. Der Abstand zum Bauplatz beträgt lediglich vier Meter, bei den An- und Zufahrtswegen sind es gar nur zwei Meter", schreibt Oliver Lang, der Erste Vorsitzende des Kleingärtnervereins Buchhang, in einer E-Mail an die Stadt Frankfurt. Leider habe der Geschäftsführer der Bäderbau Frankfurt, Frank Junker, zum wiederholten Male vergessen, die Kleingärtner mit einzubinden, kritisiert der Pflanzenfreund. "Mit den Schaustellern wurde gesprochen. Mit uns wieder einmal nicht! Diese Unterscheidung finden wir nicht gerade förderlich für eine einvernehmliche Zusammenarbeit und eine zukünftige Nachbarschaft mit den Bäderbetrieben."
Auf Nachfrage erklärt der Erste Vorsitzende: "Wir fürchten, dass wir durch die Baumaßnahmen extrem beeinträchtigt werden. Allein während der zweijährigen Bauzeit wird an Gartenruhe gar nicht zu denken sein." Man hoffe darauf, dass die Stadt dem Verein während des Baus des Schwimmbades die Pacht für die Anlage 2 erlässt. Der Verein hatte sich außerdem gewünscht, dass sich die Bäderbetriebe am Bau eines neuen Zauns um die Anlage beteiligen, denn durch die Baustelle direkt vor der Tür sei mit mehr Einbrüchen zu rechnen. Letztlich habe der Verein die Gesamtkosten selbst tragen müssen. "Wir hoffen, dass wir stattdessen beim Bau eines neuen Vereinshauses finanzielle Unterstützung erhalten", so Lang.
Er und sein Verein seien verärgert darüber, dass sich die Beteiligten für die Löwen große Umstände machen, aber der seit 1930 vor Ort ansässige Kleingartenverein als Platzhirsch permanent auf Granit beiße. Der Ortsbeirat hatte Ende 2019 bereits einen weiteren Vorstoß der Kleingärtner in die Wege geleitet, an das Brauchwassersystem des neuen Familienbades in Bornheim angeschlossen zu werden. Anfallendes Regenwasser hätte man somit auch für die Bewässerung der Gärten nutzen können. Der Magistrat erklärte damals, man begrüße die Idee, denn sie sei ganz im Sinne der Klimawandel-Anpassungsstrategie der Stadt. Wegen der Topografie und des technischen und finanziellen Aufwandes wäre die Idee allerdings nur schwer umzusetzen.
Frank Junker erteilte dem Ganzen vor etwa zwei Wochen eine endgültige Absage: Das Brauchwasser werde benötigt, sagte er auf eine Zeitungsanfrage. Auch sehe er keinen Grund, den Bau eines neuen Vereinshauses zu unterstützen. Ebenso gab das Wirtschaftsdezernat den Kleingärtnern einen Korb in Sachen finanzieller Unterstützung: Man sei bereit, bei Beeinträchtigungen durch die Baustelle Gespräche zu führen. Die Forderungen der Kleingärtner nach Kostenübernahme seien aber nicht angemessen.
Aussagen, die Oliver Lang wütend machen: "Wir müssen jetzt warten, was passiert und die Beeinträchtigungen dann nachweisen. Ich finde es schade, dass wir die sind, die jetzt alles einfach ertragen müssen", kommentiert er die Absagen von Frank Junker und der Stadt. "Für das Schwimmbad hätte man sicher auch einen anderen Platz finden können als direkt neben den Kleingartenanlagen. Wir wünschen uns da mehr Verständnis." Ortsvorsteher Hermann Steib (Grüne) möchte die Wogen glätten: "Wir sind mit den Kleingärtnern in regem Kontakt", sagt er auf Anfrage dieser Zeitung. "Ich verstehe, dass sich die Kleingärtner durch die Baustelle belastet fühlen." Viele Bornheimer hatten sich in Ortsbeiratssitzungen in der Vergangenheit negativ zum Neubau geäußert.
Der Ortsbeirat habe zur Kenntnis genommen, dass eine Sanierung des Panoramabades keine Alternative zu einem Neubau darstellt. Ähnlich sieht Steib auch die Absagen von Stadt und Frank Junker an die Kleingärtner: "Als Ortsbeirat können wir das alles nur so zur Kenntnis nehmen." Niklas Mag
Denn Rosen kennen kein Corona
Mit blumigen Outfits und einem Bollerwagen samt Gartenzwerg waren
die Kleingärtner vom Buchhang beim Kerbeumzug dabei. Foto: p.
Neben Gartenzeitschriften und Infobroschüren zu Klima und Naturkost haben die Kleingärtner auch viele Samentütchen verteilt. Möhren und Radieschen waren vor allem bei Kindern und Anwohnern beliebt, die den Umzug am Straßenrand begleiteten. „Die Kinder haben oft gefragt, um welches Gemüse es sich beim Radieschen handelt“, sagt ein Vereinsmitglied. Ein deutliches Signal, dass Natur sowie der Obst- und Gemüseanbau in der Wissensvermittlung der nachwachsenden Generationen weiter zu verankern sind und ein großer Nachholbedarf in Anbau und Nutzung von Naturprodukten besteht, findet der Verein.
„Der Kerbeumzug bietet Gelegenheit, um auf den Verein und das Kleingartenwesen aufmerksam zu machen“, sagt Oliver Lang, Vorsitzender vom Buchhang. „Wir können damit auf aktuelle Themen wie Klimaschutz, Naturkost, Artenvielfalt und das Vereinsleben hinweisen. Es ist super, dass auch von den Organisatoren der Kerbegesellschaft auf unser größtes Problem aufmerksam gemacht wurde, nämlich die fehlende Toilettenanlage auf der Rose-Schlösinger-Anlage“, sagte Lang. Die Kleingärtner hoffen dank der breiten Unterstützung der Vereine und Bevölkerung in Bornheim, dass der öffentliche Druck auf die städtische Politik zur Errichtung einer neuen Toilettenanlage auf der Rose-Schlösinger-Anlage führt. Eine kürzlich gestartete Unterschriftenaktion unterstützt den „Hilferuf“ der Kleingärtner.
Die koreanischen Gäste posieren für ein Erinnerungsfoto beim Kleingartenverein Buchhang.
Interessiert lauschten die Gäste aus Südkorea den Ausführungen des Ehrenmitgliedes des KGV Buchhang, Berthold Moosbauer und seiner Frau Uschi und stellten viele Fragen zu den Kleingärten und ihrer Bedeutung sowie dem gesellschaftlichen Rang in der Stadt. Herausragend waren dabei für die Gäste die terrassenmäßig angelegten Kleingartenparzellen und der dortige Anbau von unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten. Neben organisatorischen Fragen rund um den Verein und die generellen kleingärtnerischen Strukturen in Frankfurt, interessierten die Gäste besonders die Vereinsmitglieder an sich, sei es vom Alter her oder auch von der zeitlichen Beschäftigung, die ein Garten zur Bewirtschaftung erfordert. Dem KGV Buchhang wurde im Anschluss an eine kulinarische Kostprobe aus den Gärten Lob und Anerkennung für sein Wirken und seine Position in der Stadt Frankfurt am Main ausgesprochen. Abgerundet wurde der Besuch mit einer bilingualen Broschüre, die der Dachverband R.V. Kleingärtner Frankfurt /Rhein-Main der Delegation zur Verfügung stellte. In der Broschüre wurden alle Informationen anschaulich in deutscher und koreanischer Sprache zum Nachlesen zusammengefasst. Zum Abschied überreichte der KGV Buchhang jedem koreanischen Gast noch ein kleines Erinnerungsgeschenk an den Besuch in Frankfurt.
„Wir sind in Frankfurt auf einem guten Weg“, sagte Oliver Lang, Vorsitzender des Dachverbandes. „Es hat sich weit herum gesprochen, dass das Kleingartenwesen in Frankfurt etwas Besonderes ist. Die Kleingärten sind insbesondere ein wichtiges städtebauliches und unter klimatischen Aspekten betrachtet, ein nicht mehr wegzudenkender Gesundheits- und Umweltfaktor für eine Metropole wie Frankfurt.“ „Wenn man es nicht ganz genau nehmen würde“, sagte Lang lachend, „ist das Kleingartenwesen in Frankfurt nach dem Apfelwein und dem Handkäs’, die zweit wichtigste und lebendigste Attraktion, vielleicht sogar noch vor der neuen Altstadt.“ „Mal ehrlich, warum sollten wir das Kleingartenwesen nicht auch exportieren. Also nicht die Gärten, aber das dafür vorhandene Know-how und die organisatorischen Strukturen dazu. Wir haben die Expertise dazu.“ Dies stellen Lang und sein Dachverband sowie die Kleingarten-Stiftung aktuell unter Beweis. Sie erarbeiten mit dem Grünflächenamt der Stadt und weiteren Beteiligten ein Kleingartenentwicklungskonzept, das ebenfalls seit langem politisch gefordert und kürzlich als Projekt gestartet wurde. „Damit wird auch zum Ausdruck gebracht, dass die Kleingärten für die Stadt Frankfurt wichtig sind und nicht alles nach Lust und Laune der verschiedenen Architekten und Bauplaner, wild und frei bebaut werden darf“, sagt Lang abschließend.
Workshop beim KGV Buchhang e.V.
Vieles über Wildkräuter gelernt
Rund 20 Teilnehmer trafen sich vor Kurzem beim Kleingärtnerverein Buchhang (KGV) zum Kräuterworkshop mit Expertin Regine Ebert. Zunächst sammelten sie Wild- und Gartenkräuter, um diese anschließend zu verschiedenen Salz- und Gewürzmischungen zu verarbeiten.
Dabei wurde stets auch mit den gesundheitlichen Aspekten der verwendeten Kräuter aufmerksam gemacht. „Wild- und Gartenkräuter eignen sich wunderbar, um jede Speise zu etwas Besonderem zu machen.“, so Regine Ebert. „Nimmt man noch die Wurzeln hinzu, ergeben sich überraschende Geschmackskombinationen von mild-aromatisch würzig bis pfeffrig-scharf. Denn auch als einfache Gewürzmischung können sie die Verdauung anregen, das Immunsystem stärken und vieles mehr.“
Organisiert wurde der „Bio-Workshop“ vom Regionalverband der Kleingärtner Frankfurt/Rhein-Main e.V. und stand allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung. „Toll, dass es solche Angebote gibt“, so eine Teilnehmerin, „da sieht man, was Kleingärtner noch so alles wissen und was im Kleingarten wachsen kann und gedeiht.“ Auch der Vorsitzende Oliver Lang ist von den Workshops mit Regine Ebert begeistert. „Es zeigt einmal mehr die unbekannte Artenvielfalt in den Kleingärten selbst“, ergänzt Lang, welcher sich mit weiteren Mitstreitern aktiv für das Frankfurter Kleingartenwesen und dessen Bestandserhaltung einsetzt.
Der nächste Kräuter-Workshops ist beim KGV Heddernheim für Samstag, 15.06.2019, 11:00 – 14:00 Uhr geplant. Dann lautet das Thema: „Dips und Aufstriche mit Wild- und Gartenkräutern“. Dabei wird alles Wissenswerte über Knoblauchrauke, Gundelrebe & Co anschaulich erklärt und man lernt die "Wilden" von einer ganz neuen Seite kennen - von aromatisch bis würzig, von mild bis pfeffrig. Man erfährt, wie man die Kräuter erkennt und verarbeitet sowie welche "inneren Werte" sie auszeichnen. Wer teilnehmen möchte, meldet sich auf der Homepage des RV Kleingärtner-Frankfurt/Rhein-Main auf www.rv-kleingarten.de an.
Stadt zeichnet Birgit Mai aus
Bornheim.
Mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ist Birgit Mai ausgezeichnet worden. Bürgermeister Uwe Becker (CDU) überrreichte der Schriftführerin des Kleingartenvereins Buchhang am Bornheimer Hang die Auszeichnung für besonderes ehernamtliches Engagement.
Neben ihrem Posten im Vorstand, den sie seit 2000 inne hat, innitiierte und gestaltete Mai den "Senioren- und Gemeinschaftsgarten" im Verein. Das Pilotprojekt wurde mit dem Frankfurter Nachbarschaftspreis 2004 ausgezeichnet. Mit weiteren Kleingärtnern rief sie den Dachverband R.V. Kleingärtner Frankfurt / Rhein-Main ins Leben und gründete die Kleingarten Stiftung, die das Kleingartenwesen in Frankfurt und in der Region fördert und unterstützt. Becker lobte Mai in seiner Laudatio als "Anwältin der Kleingärtner".
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Einer, der handelt
– Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler beginnt seine Rede mit einem Zitat von Dante Alighieri: „’Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie an und handelt. ’So einer ist Oliver Lang.“
Siegler und Lang duzen sich, sie kennen einander aus gemeinsamen Zeiten auf der Helmholtzschule. Nun also erhält Oliver Lang die seit 2002 vergebene Bürgermedaille, die bis zu fünf Mal pro Jahr verliehen werden kann – in diesem Jahr ist es die dritte. Mit ihr wird einer geehrt, der einen herausgehobenen Beitrag für das Gemeinwohl im Ehrenamt geleistet und Verantwortung übernommen hat. „Solche Menschen machen Frankfurt ein Stück liebenswerter“, unterstreicht Siegler. Oliver Lang arbeite in verschiedenen Ehrenämtern tatkräftig, verlässlich und diszipliniert. Schon Anfang der 1980er Jahre trainierte er eine Basketballmannschaft von Eintracht Frankfurt und war auch als Schiedsrichter tätig. In den 1990er Jahren übernahm er als Schöffe am Jugendgericht Verantwortung. Seit 1992 gehört Lang dem Prüfungsausschuss der IHK Frankfurt an und ist inzwischen Vorsitzender des Gremiums.
Viel Herzblut steckt der Engagierte in die Kleingärtnerei. Den vor 88 Jahren gegründeten Verein Buchhang, dem er seit über 20 Jahren angehört, führt er seit vielen Jahren als Erster Vorsitzender. „Er hat dem Verein ein Gesicht gegeben“, würdigt Siegler. Dabei hat so ein Vorsitzender einiges zu tun; er muss Versammlungen organisieren, Gelder beschaffen, klug verhandeln, Streitigkeiten schlichten. Gerade der KGV Buchhang hat ein nicht immer einfaches Umfeld in der Nähe von Dippemess, Eissporthalle und FSV-Platz. Diskussionen um Kleingärten und Wohnungsbau kommen hinzu.
Vor einigen Jahren gründete Oliver Lang mit anderen Aktiven den Regionalverband Kleingärtner und ist dessen Vorsitzender, seit 2015 gibt es im Nordend zwischen Dortelweiler Straße und Günthersburgpark den vom Regionalverband initiierten Kleingartenweg. Lang engagiert sich darüber hinaus für das historische Rosengärtchen am Röderberghang. „Für uns beide sind damit Kindheitserinnerungen verbunden“, bemerkt Siegler. Der Aktive habe bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, die Bürgermedaille sei nun das Sahnehäubchen. Der Geehrte bedankt sich besonders bei seinem anwesenden Vater, von dem er wohl die „guten Gene“ habe, außerdem bei seiner Lebenspartnerin Birgit Mai für viele gute Ideen und dafür, dass sie ihm den Rücken freihalte.
„Kleingärten sind Gegenwart und Zukunft“, sagt Lang. So ein Garten sei Ort der Begegnung und der Selbstfindung, Ort des Lernens und der Gesundheit. Sie böten Geborgenheit und Gemeinschaft gleichermaßen und hätten heute eine wichtige Ausgleichsfunktion in einer immer dichter bebauten Stadt. „Wir müssen zur Entwicklung von Stadtkonzepten miteinander reden“, unterstreicht Lang. Die Bürgermedaille sei ihm nicht nur Ehre, sondern auch Ansporn.
Von SVENJA WALLOCHA
Die Vereinsmitglieder des Kleingärtnervereins Buchhang sind sauer. Vandalismus und Einbrüche an den Lauben sorgen für Unmut. Sie versuchen sich nun mit Präventivmaßnahmen zu schützen.
"Diese Hütte wurde mit roher Gewalt aufgebrochen und angezündet", erklärt Oliver Lang, Vositzender des Kleingärtnervereins Buchhang und des dazugehörigen Regionalverbandes. Das Holz am Türschloss ist abgesplittert, das Schloss selbst nicht mehr nutzbar. Das Dach der Hütte schwarz und verkohlt. Es sind die Spuren eines Einbruchs der vor drei Wochen auf dem Gelände des KGV passierte. Da diese Hütte jedoch leer stand wurde glücklicherweise nichts geklaut. Trotzdem sei laut Lang solch ein Schaden ägerlich und mit Kosten verbunden.
Schon seit Jahren sind die 95 Parzellen des Kleingärtnervereins im Frankfurter Ostend ein einfaches Ziel für Vandalismus und Einbruchsserien. Im Jahr 2017 gab es in den vier Vereinen des Regionalverbandes 20 Schäden mit einer Schadenssumme von insgesamt 9000 Euro. Damit habe jeder Verein temporär mal mehr oder weniger zu kämpfen, sagt Lang. Dieses Jahr seien die Einbruchszahlen zum Glück rückläufig. Das könne sich jedoch schnell wieder ändern.
Der Verein hat zwischen Eissporthalle, Dippemess, FSV-Gelände und dem Zirkusplatz eine hoch frequentierten Lage. Hier sei viel Bewegung und viel Bevölkerung unterwegs. Neugierige könnten sich schnell einen Überblick über das Kleingärtnergelände verschaffen. "Die Polizei kommt zwar jedes mal raus um die Straftaten aufzunehmen, jedoch mit Wartezeiten von zwei bis drei Stunden. Die haben natürlich wichtigeres zu tun und die Erfolgsquote der Aufklärung ist leider sehr gering, da es oft keine Indizien und selten Zeugen gibt", erklärtLang.
Auch die beiden Vereinsmitglieder und Parzellenbesitzer Milka Sruk und Hans Ludwig sind unter den Betroffenen. Bei Ludwig wurde der Geräteschuppen aufgebrochen und teure Werkzeuge geklaut. Drei Einbrüche gab es schon in der Parzelle von Sruk. "Ich bin wütend über die Einbrüche und wollte den Garten schon abgeben, ich habe es aber nicht übers Herz gebracht", erzählt sie. Die Rentnerin habe mit diesem Garten eine Aufgabe und einen Ort gefunden, die sie sehr liebt und schätzt. "Hier kann ich mein Grünzeug anpflanzen und die Nachbarschaft hilft sich immer gegenseitig".
Der Maschendrahtzaun, der komplett um das Gebiet der Pazellen führt wurde zum Teil schon vor einigen Jahren ausgetauscht. Nun werde noch das letzte 700 Meter Stück durch einen 1,80 Meter hohen massiven Stabgitterzaun ausgetauscht. Die Kosten von ungefähr 100.000 Euro würden zu 50 Prozent von der Stadt Frankfurt gezahlt, der Rest müsse über Spenden und eine Sonderumlage der Vereinsmitglieder gestemmt werden. "Es ist schwer das Geld zusammen zu kriegen", sagt Lang.
Der frühere Maschendrahtzaun sei oft runtergetreten worden um auf das Gelände zu kommen, mit dem neuen Zaun erhoffen sich die Mitglieder etwas mehr Sicherheit. Auch Gartenlauben aus massiven Beton wäre eine Möglichkeit um Einbrüche zu erschweren. "Die Stadt könnte uns mit einem Projekt bei der Sarnierung der alten Hütten unterstützen", erzählt Lang. Er wolle diesen Vorschlag des Verbands in naher Zukunft mit der Stadt weiter erörtern. Von einer Kameraüberwachung halte der Verein aufgrund von Persönlichkeitsrechten noch Abstand.
Der Kleingärtnerverein Buchhang e.V. ist ein im Vereinsregister Frankfurt am Main eingetragener Verein. Vom Finanzamt III in Frankfurt am Main wurde dem Verein die steuerliche Gemeinnützigkeit erteilt und bestätigt. Wir sind daher in der Lage, bei sachlichen und geldlichen Zuwendungen steuerliche Zuwendungsbestätigungen auszustellen, die der Spender entsprechend bei seiner Steuererkläung steuermindernd einbringen kann.
Unterstützen auch Sie mit einer Spende den
Kleingärtnerverein Buchhang e.V.
Finanzielle Zuwendungen sind zu überweisen auf unser Spendenkonto bei der Frankfurter Volksbank eG mit der IBAN
DE92 5019 0000 6100 9887 53
Als Verwendungszweck geben Sie bitte "Spende" und Ihre Straße mit Hausnummer sowie Ihre Postleitzahl Ihres Wohnortes ein. Wir senden Ihnen dann umgehend die finanzielle Zuwendungsbescheinigung zu. Bei Spenden bis zu 200,00 Euro reicht als Nachweis gegenüber dem Finanzamt auch der Kontoauszug.
Bei Ihnen allen, allen, die uns unterstützen, bedanken wir uns sehr herzlich!
Sie ermöglichen uns mit Ihrer Spende - gleich welcher Größenordnung - weitere, richtungsweisende, kleingärtnerische Projekte zu realisieren. Und von denen haben wir viele. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir informieren Sie gern. Der Kleingärtner weiß:
Schon aus einem einzigen, kleinen Samenkorn kann.....
....Blühendes, ...Fruchtendes, ... Großes entstehen.
Wir laden Sie ein, sich daran zu beteiligen und sagen:
Vielen Dank !